19.10.2014 Demo für Alle

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stuttgart bleibt bunt 1

Sonntag der 19.10.2014, ein wunderschöner, sonniger bis zu 25 Grad warmer Tag in Stuttgart, die Bahn streikt (deshalb eventuell geringere Teilnehmerzahlen). „Doch im Schlosshof, vor dem Landtag, in der ganzen Stuttgarter Innenstadt – überall standen Fahrzeuge der Polizei. Der Schillerplatz war schon am frühen Nachmittag mit Hamburger Gittern abgesperrt. Schon kurz nach dem angekündigten Beginn der Kundgebung der sich “Demo für Alle“ nennenden rechten Allianz um die baden-württembergischen Bildungsplangegner kam niemand mehr durch – auch niemand, der dem Demo-Aufruf der Allianz folgen wollte. Auf dem Schillerplatz wurden unter anderem Fahnen der Identitären und Neonazis mit Thor-Steinar-Kleidung gesichtet. Auch eine einzelne Flagge des Malteser Hilfsdiensts war zu sehen.“……Bericht von den Beobachter News (BN) weiterlesen…

Übrigens ich finde es von der Stuttgarter Polizeiführung nicht angebracht, wenn derartige Vorfälle Schule machen: „Als eine andere Fotografin mit einem Kollegen eine Absperrung passieren wollte, hörte sie im Polizei-Sprechfunk die Frage: „Ist das linke Presse oder normale?“ Offenbar werden da feine Unterschiede gemacht.“ (Zitat BN) Denn auch in Stuttgart Baden-Württemberg (gehört meines Wissens auch zur Bundesrepublik Deutschland) sollte das Grundgesetz Artikel 5 gelten: “ Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Nun zu dem Videobericht von den zwei Veranstaltungen, die „Demo für Alle“ und die entsprechenden Gegenprotesten:

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„100 Prozent Akzeptanz“ forderten hingegen die TeilnehmerInnen einer Gegenkundgebung auf dem Schlossplatz. Stuttgart sei eine Stadt der Vielfalt, sagte Christoph Ozasek, Vertreter der Linken in der Regionalversammlung. Alle Menschen, „egal woher sie kommen und egal woran sie glauben, wie sie lieben und Familie leben“, seien willkommen. Die Komplette Rede von Christoph Ozasek ist hier zu lesen. Desweiteren möchte ich noch auf den sehr guten Bericht von Bloggerin Nele Tabler auf www.vice.com/de/ hinweisen, der wie folgt lautet:  Wirres Deutschland  –  „Das Regenbogengesindel vergasen“  Bei der Anti-Homo-Demo in Stuttgart  hier.

Das eine andere Meinung auch mit künstlerischen Mitteln und Anspruch vertreten werden kann, zeigte eine engagierte Gruppierung mit Unterstützung des Württembergischen Kunstvereins, die ihre Inszenierung so gekonnt und ausgefeilt vermittelten, daß heute noch nicht allen klar ist, wie sie gemeint ist 😉

ku klux klan  1 19102014

 

Ein Klassiker aus einer früheren Veranstaltung, die Durchsage der Polizei, sagt eigentlich alles 🙂 „Bitte verlassen sie den Bereich vor der Demo, der Bildungsgegner“ 

 

Da wahrscheinlich noch einige lesenswerte Beschreibungen oder Kommentare folgen, werden wir dies hier entsprechend aktualisieren. (also schreibt uns)

 

21.10.2014 / pet