Fernsehturm soll 2015 wieder geöffnet werden

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©2013 Alexander Schäfer - Fernsehturm Stuttgart
©2013 Alexander Schäfer - Fernsehturm Stuttgart
©2013 Alexander Schäfer – Fernsehturm Stuttgart

Am 27. März 2013 wurde, im wahrsten Sinne des Wortes aus heiterem Himmel, der weltweit erste Fernmeldeturm aus Brandschutzgründen geschlossen. Der Stuttgarter Fernsehturm stellte über viele Jahre ein Wahrzeichen für die Stadt Stuttgart und die ganze Region dar. Er ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst welche zum Vorbild für viele Türme dieser Bauart weltweit wurde. Nicht zuletzt deshalb erhielt er 2009 den von der Bundesingenieurkammer verliehenen Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“.

Heute lud nun, fast ein Jahr später und pünktlich zum Auftakt der Spielchen zur kommenden Gemeinderatswahl, die Stadt Stuttgart bzw. der für die Schließung maßgebliche Fritz Kuhn und der SWR zu einer Pressekonferenz ein.  Nicht sonderlich überraschend wurde verkündet das man nun gemeinsam einen Weg gefunden haben will wie man die Brandschutzmaßnahmen durchführen und finanzieren kann. Es wird sich dabei hauptsächlich um eine Brandschutzverschalung der größten Brandlasten (in Form von Hochfrequenzkabel) im Fluchtweg bzw. im Turm handeln.

Die zuerst getestete sog. „Zebratechnik“ stellte sich nach Tests als ungenügend heraus, ein Gutachter konnte aber durch die Verwendung von Kabelbrandschotts im Bereich der Hochfrequenzkabel eine, seiner Ansicht nach, ausreichende Lösung vorschlagen. Dabei entstehen inklusive moderner Brandschutz-Überwachungsanlagen Nettokosten von ca. 1,2 Millionen Euro welche der SWR als Kommerzieller Nutzer des Aussichtsturmes tragen wird. Natürlich würde dies die Stuttgarter Rathausführung dann auch ausreichend erachten und Sie würde den Turm dann ca. Mitte 2015 (12 bis 17 Monate Bauzeit) wieder für 320 Personen im Turmkorb freigeben. Die Stadt Stuttgart erklärt sich freiwillig bereit 50% dieser Kosten also faktisch 605.000 Euro zu übernehmen, bzw. sie soll durch einen 13 Jährigen Erlass der Erbpachtzinsen realisiert. Wobei hier bisher noch die Zustimmung des Gemeinderates fehlt.

Die bisherigen Einnahme Verluste durch die Schließung bis zum geplanten wiedereröffnen belaufen sich laut Schätzungen des SWR auf 2.1 Mio Euro. Es mussten und werden bis dahin auch keine Mitarbeiter des Fernsehturmteams entlassen.

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LoB – 07.02.14 / edit 08.02.14 pet