Brief von Egon Hopfenzitz an die Aufsichtsratsmitglieder der DB AG vom 05.02.2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich an Sie als Mitglied des Aufsichtsrats der DBAG und als Kollege der Verkehrsgewerkschaft EVG, der ich seit 1950 (GdED) angehöre. Eisenbahner seit 1948 und Jahrgang 1929 war ich von 1981 bis 1994 Leiter des Stuttgarter Hbf.
In Kenntnis der hohen Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs bin ich entschiedener und aktiver Gegner des Projekts Stuttgart 21. Da Sie im wichtigen und einflussreichen Gremium des Aufsichtsrats der DBAG sich demnächst positiv oder negativ zu diesem absolut unnötigen Projekt äußern müssen, hier in wenigen Sätzen die Begründung meiner negativen Haltung zu diesem unnötigen Milliardenprojekt:
„Stuttgart besitzt einen in seiner Gesamtheit denkmalgeschützten Kopfbahnhof mit 17 Bahnsteiggleisen und einer nachgewiesenen Leistungsfähigkeit von bis zu 56 Zügen pro Stunde. Der geplante Tiefbahnhof leistet mit 8 Bahnsteiggleisen stündlich nur 32 Züge und nicht die behaupteten 49 Züge. Für diesen Rückbau der Bahninfrastruktur sollen nunmehr 6,8 Mrd. ? aufgewendet werden. Eine unsinnige und unwirtschaftliche Investition.“
Ich bitte Sie, auch im Interesse der noch aktiven Stuttgarter Eisenbahnkollegen dieses Unsinnsprojekt abzulehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Egon Hopfenzitz