Protest-Aktion gegen Abriß der Fußgängerbrücken von Cannstatt z. Rosensteinpark

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Abriss ohne Ersatz - Brückenabriss Cannstatt

Die „Bad Cannstatter gegen S21“ riefen am Sonntag, den 14. Juli um 15 Uhr zu einer Protest-Aktion auf. Mit einer Demonstration von der Haltestelle Mineralbäder über die vom Abriß bedrohten Fußgängerbrücken zum Seilerwasen wurde  gegen die sinnlosen Zerstörungen durch Stuttgart 21 protestiert.

Die Auftaktkundgebung startete um 15 Uhr an der Haltestelle Mineralbäder mit einem Rede von Klaus Gebhard, Begründer der Parkschützer. Er stellte die gravierenden Folgen der Untertunnelung des Rosensteinparks durch Bahn- und Autotunnel für Natur und Mensch dar.

Bei einer Zwischenkundgebung vor Schloß Rosenstein ging der Architekt und Stadtplaner Prof. Roland Ostertag, auf den geplanten Abbruch der Fußgängerbrücken von Cannstatt zum Rosensteinpark ein. Er trug Grundsätzliches zu Stuttgart als Stadt im Kessel und ihrer Beziehung zum Neckar, über den Neckar und zu Cannstatt vor. Im Mittelpunkt seiner Kritik stand das immerwährende Fehlen einer Gesamtkonzeption zu diesem übergeordneten Thema. Der Abriß der Brücken reiht sich ein in die Zerstörung des Hauptbahnhofs, des Schloßgartens und seiner Umgebungen. Für ihn bedeutet der Abriß eine fundamentale Zerstörung dieser Beziehungen.

Die Abschlußkundgebung fand auf dem Seilerwasen statt. Dort ging Peter Mielert, grüner Bezirksbeirat von Bad Cannstatt auf die unrühmliche Rolle von Gemeinderat und Bezirksbeirat ein, die diese politischen Gremien bei den derzeitigen Zerstörungen in Bad Cannstatt und Stuttgart spielen.

Die Demonstration wurde musikalisch begleitet von Klaus Jörder und der „Capella Rebella“.


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Zum Hintergrund: 2014 sollen die wichtigsten Fußverbindungen zwischen Bad Cannstatt und dem Rosensteinpark zerstört werden. Holzsteg, Elefantensteg und der kleine Leuzesteg sollen abgerissen werden und einer 355 Meter langen Eisenbahnbrücke sowie neuen Strassenführungen Platz machen. Während der mindestens vierjährigen Bauzeit soll es keinen Ersatz für Fußgänger geben. Stattdessen müssen sie große Umwege gehen, um das Ziel Rosensteinpark oder die Wilhelma zu erreichen.
Im denkmalgeschützten Rosensteinpark sollen für Bauflächen zahlreiche Bäume gerodet werden. Insgesamt 4 Tunnelröhren für Züge und PKW sollen den Rosensteinpark unterfahren. Die Folgen für Baumbestand und Fauna im Rosensteinpark sind unabsehbar. Der Park wird in Teilen zerstört. Ruhe und Erholung suchende Besucher des Parks werden auf unabsehbare Zeit mit Baustellenlärm konfrontiert. Der malerische Neckarblick mit Schloß Rosenstein, Holzsteg und Rosensteinpark soll unnützen Verkehrsprojekten geopfert werden. „Stuttgart am Fluss“ bleibt ein schöner Traum, ohne Aussicht realisiert zu werden.

Gegen den Abriss der Fußgängerbrücken zum Rosensteinpark haben hunderte Bürgerinnen und Bürger beim Bürgerhaushalt Widerspruch eingelegt und sich für deren Erhalt eingesetzt. Sie fordern den Stopp der sinnlosen Zerstörungen durch Stuttgart 21 und einen sofortigen Projektabbruch.

Quelle: http://www.cannstatter.net/

cams21 Streams zur Veranstaltung

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air/14.07.13

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