Frieden in Stuttgart? – Die Lage wird brenzlig! Befürworter schlagen zu!

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Die Auseinandersetzung um das Projekt Stuttgart21 wird im Zuge des nun offen begonnenen Wahlkampfes um den Volksentscheid offenbar mit immer härteren Bandagen geführt. Befürworter schlagen auf Reporter der Livestreamplattform www.cams21.de ein.
 
Symbolfoto
(Symbolfoto. Das Opfer möchte nicht öffentlich zu erkennen sein aus Angst vor Repressalien seitens agressiver Stuttgart 21 Befürworter)
 
Update 06.11.2011, Video des Angriffs (Bitte dazu den Artikel erst öffnen)
 
Kaum haben die Gegner des milliardenschweren Immobilien-Großprojekts Stuttgart 21 begonnen, ihre Plakate zum Volksentscheid aufzuhängen, werden diese auch gleich wieder sorgsam im ganzen Stadtgebiet von Befürwortern entfernt. Laut einer Pressemitteilung von gestern wurden bereits 30% der gehängten Plakate zerstört. Sich an Plakaten oder Aufklebern zu vergreifen ist das eine, Gewalt gegen Personen auszuüben aber absolut inakzeptabel.
 
Befürworter schlagen auf Reporter der Livestreamplattform www.cams21.de ein.
 
Am Abend des 03.11.2011 ereignete sich ein gewaltsamer Zwischenfall. Einem Reporter von cams21 waren im Schlossgarten zwei Herren der IG Bürger für Baden-Württemberg aufgefallen, welche "Für-S21-Aufkleber" ("Nein zum Kündigungsgesetz" www.fuerstuttgart21.de) an alle Laternenmasten in unmittelbarer Nähe des von S21-Gegnern besetzten Teiles des Stuttgarter Schlossgartens anbrachten. Er schaltete seine Handy-Kamera an und wollte die beiden auf ihr Tun ansprechen, da er gerade Unterwegs war um Meinungen zum Volksentscheid einzufangen, als einer der beiden Herren ihm, ohne Vorwarnung und ohne dass er seine Frage zu Ende stellen konnte, mit der Faust ins Gesicht schlug. Der Schlag war so kräftig, dass das Handy zu Boden fiel und der cams21 Reporter eine Platzwunde am Auge erlitt, die später mit mehreren Stichen im Marienhospital Stuttgart genäht werden musste. Der cams21 Reporter hob unter Schock die Kamera wieder auf und filmte die Angreifer weiter, um möglichen folgenden Tätlichkeiten vorzubeugen und alarmierte umgehend noch an Ort und Stelle die Polizei.
 
Der "Schläger" und sein Begleiter ergriffen daraufhin die Flucht. Unser Reporter folgte mit blutigem Gesicht den Angreifern durch den Park, quer durch den Bahnhof, Treppen hoch, Treppen runter. Da den Angreifern die Flucht nicht gelang, wurden sie wieder handgreiflich und stießen den Reporter, noch während dieser der Polizei den genauen Standort mitteilte, gegen eine Wand und flüchteten weiter. Als die Angreifer über die Schillerstraße rannten, stoppte ein mit Blaulicht anfahrendes Polizeiauto die Flüchtenden und das Opfer auf dem Mittelstreifen der Schillerstraße.
 
Fragwürdiges Verhalten der Polizei 
 
Noch während der Reporter blutend auf die Rettungskräfte wartete, wurde er von der Polizei unter Druck gesetzt und zu Aussagen gedrängt, die mit der Sache nichts zu tun hatten. Er sollte Aussagen machen, ob er getrunken hätte, und die Polizei unterstellte ihm mehrfach betrunken zu sein (was nicht der Fall war!) Daraufhin versuchte die Polizei, an technische Daten (IMEI Nummer) des Handys zu kommen, mit denen man die Vertragsdetails des Gerätes ermitteln kann da sie dem Opfer unterstellte ein gestohlenes Handy im Besitz zu haben. Es folgte weiter eine Durchsuchung auf Drogen und alle Gegenstände des Opfers wurden auf der Straße ausgebreitet. Die Angreifer standen Abseits und wurden weder durchsucht noch wurde dergleichen unternommen.
 
Der cams21 Reporter wurde daraufhin mit dem Krankenwagen in das Marienhospital gebracht und ärztlich versorgt. Die Angreifer wurden zur Anzeige gebracht.
 
UDPATE 06.11.2011
 
Video der Attacke
 
Das Video ist ungeschnitten, unzensiert und in voller Länge. Die Gesichter wurden verpixelt um das Persönlichkeitsrecht der Angreifer nicht zu verletzen. Die Angreifer sind unsererseits eindeutig identifiziert.
 
 
Ablauf:
Der cams21 Reporter entdeckt im Park zwei Befürworter, die Aufkleber an Laternen öffentlichen Eigentums anbringen. Er schaltet die Kamera ein und läuft ihnen hinterher um den Sachverhalt zu dokumentieren.
 
Konversation:
Befürworter: des isch nur.. des isch nur a nervenspiel..mehr isch des ned verstesch?
cams21:        Hallo, sie wissen das…. 

Hier bekommt der cams21 Reporter einen Schlag ins Gesicht. Das Handy fliegt dabei auf den Boden.
 
cams21:        gehts noch?? gehts noch?..
Befürworter: Hau ab, HAU AB,
cams21:        gehst noch??
Befürworter: Verpiss DICH..
cams21:        GEHTS NOCH??

Der cams21 Reporter wird vom zweiten Angreifer festgehalten, kann sich aber befreien und hebt sein Handy vom Boden auf und bemerkt, dass seine Hand blutüberströmt ist.

Befürworter: aber ganz schnell!
cams21:        ihr seid live… ihr seid live 1000 Zuschauer habt ihr grad..
Befürworter: ..aber ganz schnell!
cams21:        1000 Zuschauer!
Befürworter: wags bloss…. tu des ding weg!
cams21:        ich ruf die Polizei gleich..
Befürworter: DANN RUF SE DOCH…

Es wird nochmals versucht den cams21 Reporter zu schlagen, doch dieser kann ausweichen.

Befürworter: blöde Parkschützer blöde
cams21:        ich hab euch drauf..
Befürworter  was glaubschn du… hau bloss ab mein lieber Freund!
cams21:        welche Aktion machen sie hier?.. komm
cams21:        was für ein Sinn hat des wenn ich des immer wieder ab mache für sie?
Befürworter: halt dei Maul!.. halt dei Maul und verschwind!
cams21:        sie wissen schon das des illegal ist was sie machen?
Befürworter: des müsste klar sein das Leute um uns rumstehn die des jetzt gefilmt ham..
cams21:        ja..?!
Befürworter   ..dir dürfte des klar sein das du mir an den Hals gange bisch..das ich des als a Tätigkeit anschaue..
cams21:        äh.. ich ruf die Polizei
 
Um die Polizei zu verständigen wird die Videoaufnahme beendet. Die Angreifer fliehen. Der cams21 Reporter folgt und teilt der Polizei telefonisch das Aussehen und den Fluchtweg der Angreifer mit.
 
Gedächtnissprotokoll des cams21 Reporters:

.".Flucht geht Richtung Klett-Passage. Daraufhin biegt der [Befürworter] (anm. Red.: Name geändert) Richtung Wasserwache, über die Strasse, Richtung Südausgang. Die zweite Person folgte, hat aber dann nichts gemacht. Treppen hoch, Bahnhofshalle, dann wieder 180° umgedreht, wieder die Treppen runter. Ich immer hinterher auf 1-2m Abstand mit blutigem Gesicht. Dann sprach er die Bahnpolizei an, sie sollen mich festnehmen. Sie haben ihm den Vogel gezeigt.
Weiter Richtung Schillerstraße, über die Straße, zum Mittelsreifen, wieder zurück auf die andere Seite zum Haupteingang, dann dreht er sich noch mal um, schubst mich gegen diese Wand seitlich (ja, während ich mit der Polizei telefoniere), nochmals zum Mittelstreifen (da wo die Ketten sind), dann kam schon die Polizei mit Blaulicht an und die Verfolgung war erstmal zu Ende"
 
Fragen dazu an cams21(presse@cams21.de)

37 Kommentare

  1. Bitte, bitte liebes CAM21-Team, macht so etwas nie wieder!
    Verfolgung bitte der Polizei überlassen,
    ich weiß ich weiß was IHR sagen wollt.–
    Es ist traurig genug.
    Es rechtfertigt aber nicht Eure Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
    Eigensicherheit hat absolten Vorrang!
     
    Bleibt gesund,
    wir brauchen Euch nach dem 27.11. mehr als Ihr Euch hier ausmalen könnt.
    Hoffentlich behalte ich nicht recht…

  2. Also, auf dem Video erkennt man so gut wie gar nichts! Und es wird zudem ziemlich offensichtlich, dass es zu dem Video noch eine Vorgeschichte gibt, die in dem Video nicht gezeigt wird. So sieht die Öffentlichkeit in erster Linie einen agressiven "Reporter", der versucht zu provozieren. Klar, der Proler reagiert auch agressiv; ist aber auch verständlich, wenn man ungefragt die Kamera ins Gesicht gehalten bekommt . Geradezu lächerlich ist die Erklärung des "Reporters", "er wäre gerade unterwegs gewesen, um Meinungen zum Volksentscheid zu sammeln" (klar, Abends im dunklen Park… das macht Sinn). Ich weiß nicht, ob ein solches Verhalten (die Filmerei wie auch das nachträgliche online stellen) nicht eher Abschreckend auf unentschlossene Bürger wirkt. Das wird doch nur als billige Propaganda aufgefasst.

    • Was wer hier was glaubt und offensichtlich findet ist und bleibt jedem selbst überlassen. Die endgültige Entscheidung trifft das Gericht nachdem sie das Video und das nachfolgende Telefongespräch mit dem Notruf der Polizei, dass übrigens bis zum Eintreffen der Beamten geführt wurde und wie alle Notrufe auch aufgezeichnet werden muss, ausgewertet haben, die Zeugen befragt und sich ein Urteil gebildet haben.

      Fakt ist und bleibt: der cams21 Reporter musste am Auge wegen einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht und genäht werden, nachdem er einen Schlag von einem der Befürworter ins Gesicht bekommen hat. Die beiden anderen blieben vollkommen unverletzt.

      Und jetzt möge jeder glauben was ihm beliebt. Wir bleiben lieber bei der Wahrheit.
      cams21

  3. interessant wären die gefilmten minuten , bevor das geschnittene video hier anfängt. so hat man nur eine gewollte momentaufnahme. aber ds ist ja wie immer. sollen sie mal das material von davor auch einstellen. weil man sieht ja am anfang das er läuft und cam unkontrolliert aufzeichnet. wenn ich eine cam einschalte sehen die aufnahmen anders aus. also fehlt etwas am anfang. von daher völlig unbrauchbar um einen sachverhalt beurteilen zu können. es sei den man ist gehirngewaschen.

  4. Die oben geschilderte Version halte ich nicht für glaubhaft, da wird das ein oder andere Detail weggelassen. Mich wundert, das hier alle Kommentare vorbehaltlos jedes Wort glauben.

  5. Starkes Stück!
    Statt dem Täter das Opfer ins Kreuzverhör zu nehmen.
    Das bringt der Demokratie keinen einzigen Pluspunkt.
    Jegliches Opfer wird sich ab jetzt,  genau überlegen, ob es sich bei der Polizei meldet.

  6. nun sieht man das wahre Gesicht der DB und ihrer kriminellen Vereinigung. Sie schicken Schläger , weil sie mit der Polizei nicht so offen agieren können . 1939 läßt grüßen. Dieser Staat ekelt mich nur noch an. Alles wird mit Füßen getreten was nur ein bischen nach Recht und Demokratie richt.   Wann ist endlich Schluß mit den Samthandschuhen, wir müssen uns endlich wehren gegen die menschenverachtenden Gesellen.

  7. Da hab ich kein Mitleid! Wenn mich ein wildfremder, vermutlich angetrunkener, mit seinem Handy filmen würde, wäre ich auch nicht höflich zu dem! Die ganze Geschichte ist hier so lächerlich dargestellt, da glaube ich lieber den Befürwortern!

  8. Verkehrte Welt !
    Gleiches Recht für alle ?
    Zuerst die Flüchtenden kontrollieren,  dann den um Hilfe Rufenden  befragen.
    Ich hoffe der cams 21 Reporter erholt sich schnell wieder und macht  gegebenenfalls auch eine Anzeige gegen die Polizisten.
    Vielleicht sollten wir Freunde des Kopfbahnhofes stets  einen" Herzinfarkanstecker" dabei haben, wenn wir uns Hilfe von der Polizei erhoffen, Einige der Befürworter des Murksprojektes fühlen sichhalt  so frei und alleinherrschend wie H. Mappus, H. Grube und das ganze S 21 Kartell.
     

  9. Warum eigentlich hören wir auf allen unseren Veranstaltungen immer nur die Beschwörung "die Polizei ist nicht unser Gegner"? Die Vorgänge am Mittwoch zeigen wieder, dass erhebliche Teile der Polizei durchaus unsere Gegner sind, da nun einmal Demonstranten, Baumbesetzer oder Blockierer in deren Weltverständnis das Ungeordnete darstellen, das es zu bekämpfen und möglichst auszumerzen gilt. Vorgänge wie am 31.9. oder am Grundwasser-Manipulationsgebäude haben deutlich gezeigt, dass sich viele Polizisten sehr bereitwillig von Regierungen und Konzernen missbrauchen lassen! Es würde uns sicher nützen, hier keine rosa Brille zu tragen!

  10. diese polizei wird für den bürger immer bedrohlicher. mich wundert das allerdings nicht. jahrzehnte lange kämpfe gegen nicht staatskonforme bürger und entsprechende schulungen bedingen geradezu ein solches auftreten der staatsmacht.

  11. Auf das video bin ich auch gespannt. nachdem alle persönlichkeitsrechte wahrgenommen werden, wird das video so zurechtgeschnitten sein, daß es nicht mehr die realität spiegelt.

    • Das Video wird selbstverständlich wird in voller Länge zu sehen sein wir haben im Gegensatz zu den Stuttgart 21 Befürwortern nichts zu verbergen!

  12. Das ist der Bericht der einen Seite. Die PRO-Seite stellt das ganz anders dar. Da ich mir nie ein vorschnelles Urteil erlaube, würde ich vorscglagen, zunächst einmal abzuwarten, was da noch so an Beweismaterial kommt. Auch auf das vid bin ich gespannt. Und dann schau mer mal! Aber erst dann!!! Diese ganze Aufregung und Gereiztheit, gespickt mit lächerlichen, infantilen Vorverurteilungen, bringt doch nichts. Kühler Kopf und konsequent ablehnende Linie, was Sachbeschädigungen und Körperverletzungen angeht. Das ist das, was ich als Bürger und Kopfbahnhofmodernisierungsfreund von JA Jetzt Aussteigen- Menschen erwarte. Von den andern übrigens auch. Danke.

  13. @waschtl: ist es etwa logischer, dass 1 NeinSager von einem JA-Sager zu Boden gerungen wird, wo der/die Nein-Sager doch in der Überzahl ist/sind?
    Ich bin gespannt und harre ob der Ergebnisse, die hoffentlich nicht wieder im Sumpf der Zeit versinken.

  14. Ich hoffe es geht schon wieder besser. Klar ist, dass man im Falle eines befürworters als Opfer wegen versuchtem Totschlag ermittelt und sämtliche S21-Gegner Wohnungen durchsucht hätte.
    Eine parteiische Polizei ist ein Skandal!

  15. Die Polizei, Dein Freund und Helfer. Wann beendet eigentlich das SPD-geführte Innenministerium, das hier die Dienstaufsicht hat, derlei Unsitten? Auch die Stuttgarter Polizeiführung muss hier unverzüglich tätig werden. Die Polizei steht bei uns unter einem absoluten Neutralitätsgebot, das scheinen einige ihrer Mitglieder noch nicht begriffen zu haben. Noch sind wir nicht in Syrien!!! Auch wenn Schmiedel & Co. das gerne hätten. Aber Container auf dem Wasen lassen ja Schlimmes befürchten und polizeilich malträtierte Journalisten desgleichen.

  16. Das Opfer wurde also übel zugerichtet (Platzwunde) und nimmt anschließend noch die Verfolgung der Täter auf?
    Irgendwie nicht logisch, bin auf das Video gespannt.

    • Es ist übrigens nicht ungewöhnlich, wenn ein stark verletztes Opfer seine Angreifer verfolgt.
      Wenn das Gehirn dem Körper eine Stresssituation mitteilt, versucht der Körper diesen Stress mittels Hormonen zu kompensieren – Stichwort: "Adrenalinschub".

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