Wiesbaden: Einzelhandel fordert gezielte Vernetzung der Regionen

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Einzelhandel fordert Anbindung der Aartalbahn an künftige Wiesbadener Stadtbahn

01.10.2012 – RHEINGAU-TAUNUS

(red). Eine Lanze für die Aartalbahn bricht der Unternehmerverband Hessischer Einzelhandel Mitte-Süd. Die Kommunalpolitiker aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus sollten sich „umgehend zusammensetzen“, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Aartalbahn zu reaktivieren und mit der geplanten Wiesbadener Stadtbahn zu verbinden, teilte der Verband mit. Nur so würden Pendler auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen.

Der Verband begrüßt die Anstrengungen von Landrat Burkhard Albers, in dieser Frage eng mit Wiesbaden zusammenzuarbeiten. Der Landkreis dürfe von Wiesbaden „nicht abgekoppelt werden“. Die Arbeitsgemeinschaft Aartalbahn müsse umgehend ihre Arbeit aufnehmen. Eine Anbindung der geplanten Stadtbahn an eine reaktivierte Aartalbahn bringe auch einen wirtschaftlichen Nutzen, sowohl für Pendler als auch für Einzelhandelskunden in der Region; zumal der ehemalige Untertaunuskreis über attraktive Einzelhandelsstandorte verfüge.

Das Planfeststellungsverfahren in Wiesbaden, aber auch die Fortschreitung des Nahverkehrsplans im Landkreis seien gute Voraussetzungen, gemeinsam mit den Anrainergemeinden entlang der alten Aartal-strecke endlich eine gemeinsame Lösung zu finden.

Der Verband ist sich sicher, dass eine Bahntrasse von und bis Bad Schwalbach wesentlich mehr Menschen, als die von den Planern derzeit angenommenen 11 000 Nutzer pro Werktag auf die Schiene bringen könnte. Andere Bahnen, wie die Regio-Tram in Kassel, hätten längst gezeigt, dass erst eine Verbindung innerhalb der Regionen den größten wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen für Pendler und Betreiber bringe, so der Verband.

Quelle:  http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rheingau/landkreis/12468602.htm

Der Wikipediaartikel über die Aartalbahn:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aartalbahn

zum Thema: Ausbau Aartalstrecke: Anbindung Mainz – Wiesbaden

Quelle: http://www.arbeitskreis-aartalbahn.de/aartalbahn/aartalbahn.html

und noch ein  Aspekt zur Wirtschaftlichkeit:

Landesgartenschau Hessen 2018

In Bad Schwalbach wird 2018 eine Landesgartenschau stattfinden, für deren Verkehrskonzept die Nutzung der Aartalbahn eine bedeutende Rolle spielen könnte, sowohl von Wiesbaden als auch aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Als ein Zwischenschritt wird dabei eine touristische Nutzung des Abschnitts von Zollhaus bis Bad Schwalbach gesehen, wie sie seit zehn Jahren vom Arbeitskreis Aartalbahn praktiziert wird. Ohne die positiven Effekte, die der Verein mit den Draisinen-Fahrten erzielt hat, wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit zu keiner Reaktivierung im Rhein-Lahn-Kreis gekommen. Für eine Fortsetzung eines solchen Betriebes ist jedoch zunächst ein Wiederaufbau der zerstörten Brücke über die B 54 und die Aar an der Sandersmühle erforderlich.

Quelle: http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/limburg-lahn/die-aartalstrecke-an-wiesbaden-und-mainz-anbinden_rmn01.c.10169830.de.html

Ab Fahrplanwechsel Dezember 2014 ist die Wiedereröffnung der Aartalbahn im rheinland-pfälzischen Abschnitt zwischen Diez/Lahn und Zollhaus an der Landesgrenze zu Hessen geplant.  http://www.arbeitskreis-aartalbahn.de/cms/upload/mod_texte/beschlusszweckverband.pdf 

Die Eröffnung des Abschnitts könnte somit rechtzeitig zur Landesgartenschau in Bad Schwalbach 2018 fertig werden, wäre da nicht die kaputte Brücke über die B54 bei Michelbach.

Folgendes wäre auf hessischer Seite noch zu erledigen:

Rheinland-pfälzischer Teil der Aartalbahn an Kommunen verkauft
Am Dienstag, 18.12.2012 unterzeichneten der Verbandsbürgermeister von Hahnstätten und Diez bei einem Notariat die Kaufverträge für die Trasse der Aartalbahn. Von der Landesgrenze bei Rückershausen (km 40,928) bis km 49,778 hat die VG Hahnstätten 8,85 km, von dort bis km 53,160 (Einfahrsignal Diez) die VG Diez die restlichen 3,382 km gekauft. Für das gesamte Streckenband (ca. 62.000 m²) und sonstige „Außenbereichsflächen“ (Dämme und Böschungen mit ca. 95.000 m²) warbereits im Oktober 2010 ein Kaufpreis von 84.600 Euro vereinbart worden, den die DB Services Immobilien GmbH – trotz der veränderter Bedingungen (Verkehrsvertrag mit DB Regio Südwest ab Aug. 2014 bis Dez. 2030) – bis zur Unterschrift nicht mehr verändert hat. Von Seiten der Firma Schaefer Kalk wurde bereits vor längerem eine finanzielle Beteiligung am Kauf in Höhe von 70.000 Euro zugesagt, allerdings besteht derzeit kein Interesse zur Erneuerung des bislang bestehenden Gleisanschlusses für das Werk Hahnstätten. Die vom Land dafür in Aussicht gestellten Fördermittel werden nicht in Anspruch genommen.Mit dem Auftrag für die Planung der Stationen, Signal- und Sicherungstechnik zwischen Diez und Zollhaus hat der ZV SPNV-Nord die MSW Ingenieurgesellschaft mbH (www.m-s-w-gmbh.de) aus Koblenz beauftragt. Eine Entscheidung, wer zukünftig die Aufgabe als Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen (EIU) übernimmt, ist noch nicht gefallen.

Die Wiederinbetriebnahme der Aartalbahn im rheinland-pfälzischen Abschnitt ist mittlerweile europaweit ausgeschrieben.

Quelle: http://www.arbeitskreis-aartalbahn.de/news/2011-11-03-reaktivierung-der-aartalbahn-limburg-diez-zollhaus-im-sommer-2015—weitere-info-unter-aktuellestermine.html

red/new (30.12.12)

2 Kommentare

  1. Endlich kommt man auch in Wiesbaden dahinter, das hinter dem Taunuskamm potenziele Kaufkraft schlummert, auf welche man mittlerweile nicht mehr verzichten kann, da es den kaufkräftigen Wiesbadener nicht mehr in die hiesigen EInzelhandelslokalitäten zieht und manch einer am Ende gar in Mainz wieder zu finden ist.

    Schleierhaft bleibt die sture Haltung mancher Verantwortlicher, die durch LKW`s beschädigten und unbrauchbar gemachten Brücken nicht instandsetzen zu lassen, schließlich ist bei dreien der Verursacher bekannt. Dem Bürger bleibt dies ein Rätsel.

    Mir scheint man will den Untertaunus abhängen …

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